Der TÜV, offiziell als Hauptuntersuchung (HU) bekannt, ist eine Pflichtprüfung für alle Kraftfahrzeuge, die sicherstellen soll, dass sie verkehrssicher und umweltverträglich sind. Die Hauptuntersuchung wird umgangssprachlich oft einfach „TÜV“ genannt, obwohl auch andere Prüforganisationen autorisiert sind, diese Untersuchung durchzuführen. Der TÜV ist mehr als nur ein formeller Stempel: Er stellt sicher, dass sicherheitsrelevante Bauteile wie Bremsen, Beleuchtung und die Abgasanlage einwandfrei funktionieren, was für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer entscheidend ist.
Die TÜV-Plakette zeigt den Monat und das Jahr der nächsten Prüfung an und ist in der Mitte des hinteren Nummernschilds angebracht. Der Zeitraum zwischen den Prüfungen variiert: Neuwagen müssen erst nach drei Jahren zur HU, danach erfolgt sie in der Regel alle zwei Jahre. Bestimmte Fahrzeugarten und gewerblich genutzte Fahrzeuge erfordern möglicherweise eine häufigere Untersuchung. Es ist ratsam, die Hauptuntersuchung ernst zu nehmen, da eine verspätete oder nicht bestandene Prüfung mit Bußgeldern und sogar der Stilllegung des Fahrzeugs geahndet werden kann.
Worauf wird bei der Hauptuntersuchung geachtet?
Während der Hauptuntersuchung wird das Fahrzeug in mehreren wichtigen Bereichen überprüft, um sicherzustellen, dass alle relevanten Sicherheits- und Umweltstandards eingehalten werden. Ein zentraler Prüfpunkt sind die Bremsen, die auf ihre Funktionsfähigkeit und Leistung getestet werden. Die Beleuchtung wird daraufhin kontrolliert, dass alle Lichter und Signalleuchten ordnungsgemäß funktionieren, um die Sichtbarkeit des Fahrzeugs und die Kommunikation mit anderen Fahrern zu gewährleisten. Auch die Abgaswerte werden geprüft, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug die gesetzlich vorgegebenen Emissionsgrenzen einhält. Neben der mechanischen Sicherheit wird auch die Karosserie auf strukturelle Schäden untersucht, die die Stabilität beeinträchtigen könnten.
Eine sorgfältige Vorbereitung auf den TÜV-Termin kann helfen, die Wahrscheinlichkeit auf eine problemlose Prüfung zu erhöhen. Es empfiehlt sich, vor dem Termin das Fahrzeug gründlich zu inspizieren oder gegebenenfalls eine Werkstatt aufzusuchen, um mögliche Mängel rechtzeitig zu beheben. Schon kleine Kontrollen, wie das Prüfen der Funktion aller Lichter oder der Zustand der Reifen und Bremsen, können helfen, Überraschungen zu vermeiden. Falls größere Reparaturen notwendig sind, ist es sinnvoll, diese frühzeitig durchzuführen, um mögliche Nachuntersuchungen zu umgehen.
Was passiert, wenn die Hauptuntersuchung nicht bestanden wird?
Sollte das Fahrzeug den TÜV nicht bestehen, erhält es keine neue Plakette, und die festgestellten Mängel müssen behoben werden, bevor das Fahrzeug erneut zur Prüfung zugelassen wird. Oft wird hierfür eine Nachfrist gesetzt, in der das Fahrzeug repariert und anschließend erneut kontrolliert werden kann. In solchen Fällen konzentriert sich die Nachuntersuchung lediglich auf die festgestellten Mängel, sodass der Prüfaufwand und die Kosten in der Regel geringer sind als bei der ersten HU. Bei als schwerwiegend eingestuften Mängeln kann das Fahrzeug bis zur erfolgreichen Nachprüfung aus dem Verkehr gezogen werden. Daher ist es besonders wichtig, den TÜV-Termin ernst zu nehmen und das Fahrzeug in einem bestmöglichen Zustand zur Prüfung vorzuführen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Webseiten, wie z. B. von dem Ingenieurbüro Wolfgang Schaller.
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